Liebe Besucherin, lieber Besucher,
schön, dass dich dein Weg auf meine Homepage geführt hat. Wenn du möchtest, erfährst du über die nächsten Absätze hinweg, wie ich meinen Weg zur Imkerei gefunden habe.
Sohn einer Bauernfamilie
Ich wurde zu Beginn der 90er-Jahre in eine Bauernfamilie geboren. Ich lebte bis zu meinem vierten Lebensjahr zusammen mit meinen Eltern, meinen beiden Brüdern sowie mit meinen Großeltern und natürlich mit vielen Kühen, Schweinen, Gänsen und einem Hund auf einem Bauernhof am linken Niederrhein. An diese Zeit kann ich mich zwar nur in Ausschnitten erinnern, nichtsdestotrotz hat sie mich nachhaltig geprägt. Nachdem wir unseren Hof verlassen mussten, wuchs ich zwischen Wald, Äckern und Wiesen auf, sodass die Natur ein ständiger Begleiter meines Alltags wurde und ich somit jede freie Minute an der frischen Luft verbringen durfte.
Wie ich die Liebe zur Biologie und Geographie entdeckte
Dadurch, dass ich ständig draußen unterwegs war und meinen Vater auf seinen Streifzügen durch die Kuhställe des Niederrheins begleiten durfte, ergab es sich, dass ich sehr viel Spaß an der Landwirtschaft gewann. Die Arbeit mit den Tieren und den großen Maschinen fand ich sehr interessant, sodass ich mein Taschengeld mit Arbeiten auf Traktoren und im Melkstand aufbesserte. Sogar meine Schulpraktika absolvierte ich auf dem Bauernhof in unserer Nachbarschaft. Diese Zeit hat mich am meisten im meinem Leben geprägt. Nicht nur, weil ich gelernt habe was Arbeit heißt, sondern auch, weil ich lernte, wie Biologie und Geographie funktioniert. Das führte auch dazu, dass ich diese beiden Fächer nicht nur zu meinen Abiturfächern machte, sondern auch dazu, dass ich nach meinem Abitur und Zivildienst 2011 ein Biologiestudium an der Ruhr-Universität Bochum aufnahm. Nach dem zweiten Semester fing ich dann noch ein Geographiestudium an, mit dem Ziel Lehrer zu werden.
Eine Reise nach Neuseeland
Am Ende meines Bachelorstudiums stand eine dreimonatige Reise an das andere Ende der Welt an. Ich flog nach Neuseeland, wo ich das erste Mal mein Interesse für die Imkerei entdeckte. In dem Land, in dem Manukahonig, der für seine heilende Wirkung bekannt ist, produziert wird. Wie am Niederrhein Kühe die Landschaft schmücken, tun es die zahlreichen bunten Bienenstöcke in Neuseeland. Ich beobachtete die Imker:innen bei ihrer Arbeit und probierte frischen Honig von der Wabe. Ab diesem Moment an wollte ich auch unbedingt Imker werden. Nicht nur, weil mir der Honig so gut schmeckte, sondern, weil der Organismus Biene so komplex und interessant ist, wie es wohl kaum ein anderer ist.
Das Imkerfieber
Zurück in Deutschland nahm ich im Oktober 2015 mein Masterstudium auf. Hier lernte ich in der Arbeitsgemeinschaft der „Verhaltensbiologie“ Deutschlands Bienenkönigin Dr. Pia Aumeier kennen. Heute ist sie in der Imkerei neben Herrn Dr. Liebig wohl eine der bekanntesten Persönlichkeiten. Schon damals bot sie Imkerkurse auch für Studierende an. Diese Gelegenheit das Imkern zu erlernen ließ ich mir nicht entgehen. Ein Jahr besuchte ich Aumeiers Kurs und erwarb im Spätsommer 2016 mein erstes Volk, das natürlich den ersten Winter nicht überlebte. Gleich im Frühjahr gab es dann ein Neues, mit dem ich dann meinen ersten eigenen Honig produzieren konnte. Seit dem hat mich das Imkerfieber gepackt, sodass ich derzeit zehn Bienenvölker pflege, vermehre und bei Instagram (@hinkelmannhonig) vorstelle.
Bienen sind überall
Was soll ich sagen, natürlich begleitet mich die Biene nicht nur in meiner Freizeit, sie hat es auch in mein Berufsleben geschafft. Ich leite eine Bienen AG, an der zehn interessierte Nachwuchsimker:innen teilnehmen:-). Allerdings beschäftigen wir uns hier nicht ausschließlich mit der Biologie der Honigbiene, sondern mit der Diversität der Wildbienen und anderen Insekten. Warum mir das so wichtig ist, erfährst du im Kapitel „Artenschutz“.